Jetzt ist Beerenzeit
Was gibt es schöneres als frische Himbeeren und Brombeeren direkt aus dem eigenen Garten. In unserer Baumschule wachsen diese Vitaminspender für Sie heran. Sommer- und Herbstsorten aus eigener Produktion stehen zur Pflanzung bereit.
Beerenobst im Hausgarten
Zum Beerenobst rechnet man im allgemeinen Sprachgebrauch die meisten Obstgehölze, die kleine, essbare Früchte tragen und nicht zum Baumobst gehören, sondern Sträucher bilden. Bei den Früchten handelt es sich allerdings im botanischen Sinne keineswegs immer um Beeren, und die Grenzen für den Begriff „Beerenobst“ sind auch nicht eindeutig festgelegt. So werden zum Beispiel Erdbeeren in einigen Ländern dem Gemüse zugeordnet, weil sie abweichend von allen anderen Beerenobstarten Stauden und keine Gehölze sind. Andererseits entspricht die Weinrebe der oben angegebenen Definition, wird aber oft nicht zum Beerenobst gezählt.
Beerenobst eignet sich für den Anbau im eigenen Garten sehr gut, weil es bei relativ geringem Platzbedarf Möglichkeiten bietet, die bei den Baumobstarten weniger gegeben sind. Auch die recht andauernde Erntezeit spricht für das Beerenobst. So kann man zum Beispiel die ersten Stachelbeeren der Frühsorten „hartreif“ schon Anfang Juni pflücken, während die vollreifen Früchte von späten Sorten bis Anfang August geerntet werden können.
Bei Brombeeren dauert die Erntezeit besonders lange und reicht bei entsprechender Sortenwahl bis zum ersten Frost. Das Gleiche gilt auch für Himbeeren. Sie bringen pro Woche zwar nur mäßige Erntemengen, insgesamt erzielen sie aber in reichlich drei Monaten hohe Gesamterträge.
Bei geschickter Sortenkombination kann man auch bei Heidelbeeren von Anfang Juli bis Mitte September ernten.
Beerenobst bietet also besonders gute Möglichkeiten, das Frischobstangebot aus dem eigenen Garten viele Monate lang sehr reichhaltig zu gestalten.
Natürlich möchte man dabei mit möglichst wenig chemischem Pflanzenschutz oder am besten ganz ohne ihn auskommen. Das ist mit Beerenobst meist viel leichter zu erreichen als mit Kern- oder Steinobst. Die meisten Beerenobstarten bleiben in der Regel auch ohne Spritzung sehr gesund. Das gilt besonders für Heidelbeeren, Jostabeeren, Preiselbeeren, Brombeeren, die Apfelbeere und Sanddorn. Probleme können in nassen Jahren mit dem Grauschimmel bei Erdbeeren auftreten, weshalb in niederschlagsreichen Gebieten und geschlossenen Lagen auf anfällige Sorten unbedingt verzichtet werden sollte. Bei Johannis- und Stachelbeeren kann Blattlausbefall gelegentlich dazu zwingen, zumindest die Triebspitzen zu spritzen. Auch eine vorbeugende Spritzung der Stachelbeeren gegen „Mehltau“ ist ratsam, was mit den zur Zeit gängigen Pflanzenschutzmitteln verhältnismäßig umweltverträglich möglich ist.
Beerenobst ist im Haushalt besonders vielseitig zu verwenden; zum Frischverzehr, als Obstsalat, für Milchmixgetränke, als Beigabe zu Joghurt, für Kompott, für Marmeladen und Konfitüren, zur Bereitung eines Rumtopfes, für Fruchtsäfte und Gelees, aber auch zur Obstweinbereitung (Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Holunder). Der gesundheitliche Wert vieler Beerenobstarten ist besonders hoch und medizinisch anerkannt, zum Beispiel bei Aronia, schwarzen Johannisbeeren, Sanddorn, Holunder, Erdbeeren, Apfelbeeren und Heidelbeeren.
Alle Beerenobstarten benötigen im Garten einen Platz in voller Sonne, wenn sie zuverläsig und reich tragen sollen. Das gilt ganz besonders auch für Heidelbeeren und Preiselbeeren, die keineswegs, wie oft angenommen, den Halbschatten unter Bäumen lieben.
Soweit sie an Spalieren gezogen werden, eignen sich Beerenobstarten gut zur Gliederung des Gartens, zum Beispiel zur Abgrenzung zwischen Zier- und Nutzgarten. Dabei haben sie oft auch einen hohen Zierwert, wie zum Beispiel Brombeerhecken oder Aroniasträucher im Schmuck ihrer Blüten oder Früchte. Heidelbeeren zeigen eine besonders leuchtende Herbstfärbung, Sanddorn und Holundersträucher lassen sich oft sehr reizvoll in den Garten einfügen. So kann ein Teil des Ziergarten zur regelmäßigen Versorgung mit frischem Obstgenutzt werden. Das bietet sich besonders bei kleinen Grundstücken an, auf denen man aus Platzgründen auf einen abgetrennten Nutzgarten verzichten muß.